Projekte 2030

Mit dem Start der Implementierungsphase 2018 hat das Steuergremium «Berufsbildung 2030» (heute: Tripartite Berufsbildungskonferenz, TBBK) zu den Stossrichtungen verschiedene Projekte lanciert. Die Federführung der einzelnen Projekte richtet sich nach den im Berufsbildungsgesetz festgehaltenen Zuständigkeiten. Von Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt wurden 30 Projekte erarbeitet, wovon mehrere bereits abgeschlossen wurden.
Die Projekte sind regelmässig von der TBBK diskutiert. Die TBBK berichtet über ihre Diskussionen in den TBBK-Infos.


Optimierung der Datenflüsse: Programm «optima»

Das Programm optima schafft einen Rahmen für die Vereinfachung der Abläufe und den Austausch von Daten zwischen den Akteuren der Berufsbildung.

Indirekte Bildungskosten Berufsabschluss für Erwachsene – kantonale Stipendien und Darlehen

Erwachsene in einer beruflichen Grundbildung haben aufgrund ihrer Lebenssituation grössere Schwierigkeiten zur Finanzierung von indirekten Bildungskosten (Lohnausfall, niedriger Lehrlingslohn) als Jugendliche. Deshalb wird geprüft, wie sich die Kantone an diesen indirekten Bildungskosten beteiligen können.

digitalinform.swiss

Die 2019 lancierte Initiative «digitalinform.swiss» bot alle Akteure der Berufsbildung bedarfsorientierte Unterstützung, damit diese die Chancen des digitalen Wandels ausschöpfen können. Die Initiative wurde im Rahmen der bestehenden Projektförderstrukturen des Bundes betrieben und mit Aktivitäten zum Wissens- und Erfahrungsaustausch unter den Akteuren ergänzt. Ziel war es, Vorhandenes sichtbar zu machen und die Akteure untereinander besser zu vernetzen.

Blended Learning: Grundlagen und Rahmenbedingungen

Mit der Digitalisierung eröffnen sich in der Berufsbildung neue Möglichkeiten zur Unterstützung, Vernetzung und Steuerung von Lernprozessen. Die Einführung digitaler und lernortsübergreifender Lernmedien generiert Fragen, beispielsweise betreffend Governance, Datenschutz oder Transparenz. Verbundpartnerschaftlich abgestützte Grundlagen und Rahmenbedingungen zur Klärung dieser Fragen sind das Ziel dieses Projekts.

Lehrvertrag für Erwachsene

Das Lehrvertragsformular in der beruflichen Grundbildung ist auf Jugendliche zugeschnitten und berücksichtigt potentiell wichtige Elemente für die Erwachsenen nicht. Deshalb wird geprüft, ob spezifische Informationen, die Erwachsenen betreffen, in Form eines standardisierten Zusatzes zum Lehrvertrag festgehalten werden können.

Entwicklung einer nationalen Strategie für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung

Die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB) unterstützt den Berufs- und Studienwahlprozess von Jugendlichen und ist eine Anlaufstelle für Erwachsene bei allen Fragen der aktiven Gestaltung der beruflichen Laufbahn. Eine Strategie für die BSLB bildet die Basis für eine moderne und zukunftsgerichtete BSLB in den Kantonen und auf nationaler Ebene.

Entlastung der Lehrbetriebe durch Regulierungsabbau

Im Rahmen des Projekts gilt es, Potenziale einer Reduktion der administrativen Belastung in den Lehrbetrieben zu orten und anhand einer Vertiefungsstudie Lösungsansätze zu identifizieren.

Beschleunigung der Zusammenarbeit bei der Berufsentwicklung

Die Organisationen der Arbeitswelt müssen die Möglichkeit haben, ihre Ausbildungsinhalte rasch der dynamischen Entwicklung des wirtschaftlichen oder technologischen Umfelds anzupassen. Um die Prozesse zu beschleunigen, müssen Grundsätze festgelegt werden, die einen reibungslosen Ablauf der Revisionsprozesse garantieren. Dazu gehören beispielsweise eine sorgfältige Planung und eine formelle Verpflichtung der verschiedenen Partner, diese Planung einzuhalten.

Auslegeordnung Positionierung der höheren Fachschulen

Im Rahmen des Projekts «Positionierung der höheren Fachschulen» wird das System der höheren Fachschulen hinsichtlich ihrer nationalen und internationalen Positionierung ganzheitlich überprüft und gegebenenfalls Massnahmen umgesetzt. Dabei soll das spezifische Qualitätsmerkmal der Arbeitsmarktorientierung erhalten und weiter gestärkt werden. In einem ersten Schritt wurde eine Auslegeordnung erstellt.

Lancierung des Leitfadens zur Anrechnung von Bildungsleistungen in der beruflichen Grundbildung

Der rasche Wandel der Arbeitswelt erfordert, dass Erwachsene effizient zu einem Berufsabschluss gelangen können. Die rechtlichen Grundlagen zur Anrechnung von Bildungsleistungen sind vorhanden, die Umsetzung des rechtlichen Auftrags geschieht jedoch noch lückenhaft. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation hat deshalb in einem verbundpartnerschaftlichen Projekt einen Leitfaden zur Anrechnung von Bildungsleistungen entwickelt. Im Projekt «Lancierung des Leitfadens zur Anrechnung von Bildungsleistungen in der beruflichen Grundbildung» wurde dieses Instrument im Feld implementiert.

Mobilisierung von Unternehmen für den Berufsabschluss für Erwachsene

Das Projekt hatte zum Ziel, Unternehmen gezielter über die Möglichkeit eines Berufsabschlusses für Erwachsene zu informieren. Auch sollen die Unternehmen für ihre zentrale Rolle bei der Ausbildung von Erwachsenen sensibilisiert werden.

Erhebungen der Erwartungen und Diskussion der Bildungsgefässe

Das Schweizer Berufsbildungssystem ist gut ausgebaut und verfügt über eine Reihe von Bildungsgefässen mit unterschiedlichen Profilen. Im Rahmen des Projekts «Erwartungen an die Bildungsgefässe erheben» ging es darum, vor dem Hintergrund des lebenslangen Lernens die Profile verbundpartnerschaftlich zu diskutieren und so bei den beteiligten Partnern den Grundstein für ein besseres Verständnis der Profile und Regelungsmechanismen zu schaffen.

Direkte Bildungskosten Berufsabschluss für Erwachsene – Anpassung der Berufsfachschulvereinbarung (BFSV)

Bisher kamen Erwachsene in der beruflichen Grundbildung ohne Lehrvertrag mangels eindeutiger Regelung für die Finanzierung der direkten Bildungskosten teilweise selbst auf. Seit dem 26. Oktober 2018 ist die Kostenübernahme der direkten Bildungskosten durch den Wohnsitzkanton in einem Anhang zum BFSV geregelt. 2021 lanciert die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz SBBK ein Monitoring zur Umsetzung in den Kantonen.

Modelle der Flexibilisierung für die Berufsbildung

Die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz SBBK hat ein Flexibilisierungsmodell für die schulische Bildung erarbeitet. Darin werden die Berufskenntnisse aufgeteilt in berufliche Kernkompetenzen, welche die Identität des Berufes ausmachen sowie in spezifische Handlungskompetenzen, welche in der Verantwortung der Organisationen der Arbeitswelt autonom, rasch und flexibel den aktuellen Bedürfnissen des Arbeitsmarkts anpasst werden können.

Orientierungshilfe digitale Transformation in der beruflichen Grundbildung

Die digitale Transformation beeinflusst alle Lebensbereiche. Auch die beruflichen Grundbildungen sind von der digitalen Transformation betroffen. Die Trägerschaften berücksichtigen die Ansprüche der digitalen Transformation in der Berufsentwicklung. Mit einer Orientierungshilfe entsteht ein Werkzeug für die Trägerschaften, um die benötigten digitalen Kompetenzen zu erkennen.

Stärkung der interkantonalen Zusammenarbeit in der Berufsbildung

Die Stärkung der interkantonalen Zusammenarbeit in der Berufsbildung ist wichtig für eine einheitliche und effiziente Umsetzung durch die Kantone. Einheitliche Abläufe tragen zu mehr Effizienz bei, vereinfachen die Steuerung und ermöglichen die Nutzung von Synergien.

Flexible Berufsausbildung aus Sicht der Arbeitswelt

Ein Verbund aus mehreren Organisationen der Arbeitswelt definiert unter Einbezug von Bund und Kantonen ein gemeinsames Verständnis für eine zukünftige flexible berufliche Grundbildung und erarbeitet eine Grundlage für daran anschliessende Modellentwicklungen.

Machbarkeitsstudie online HBB-Prüfungen

Im Rahmen der Corona-Krise ist der Wunsch aufgekommen, Prüfungen der Höheren Berufsbildung dezentral online abnehmen zu können. Die heutigen Prüfungsordnungen lassen diese Prüfungsform nicht zu. Die Studie soll die rechtlichen Rahmenbedingungen und die technische Machbarkeit von dezentralen Online-Prüfungen analysieren. Anhand einer Pilotprüfung im ICT-Bereich soll die Umsetzung getestet werden.

Optimieren der Governance

Im Projekt wurde ein Umsetzungskonzept zur Systematisierung der Gremienstruktur der Berufsbildung entworfen. Mit der Genehmigung vom nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung vom November 2020 wird die neue Gremienstruktur per 1. Januar 2021 in Kraft gesetzt.

Umgang mit digitalen Lehr- und Lernformen bei der Anerkennung von Bildungsgängen

Digitale Lehr- und Lernformen eröffnen neue Chancen für die Berufsbildung, aber erfüllen sie auch die rechtlichen und qualitativen Vorgaben? Das SBFI als Anerkennungsinstanz von verschiedenen Bildungsgängen liess entsprechende Grundlagen in einem externen Mandat durch das EHB und die Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH) erarbeiten. Die Studie fokussiert auf Bildungsgänge an höheren Fachschulen (HF) und berufspädagogische Bildungsgänge.

Allgemeinbildung in der beruflichen Grundbildung für Erwachsene

Erwachsene Kandidatinnen und Kandidaten in der beruflichen Grundbildung mit angenommen gleicher Voraussetzung/Vorbildung in der Allgemeinbildung erhalten je nach Kanton unterschiedliche Entscheide für die anrechenbare allgemeine Vorbildung. Dies ist ein unbefriedigender Zustand. Hier setzt das Projekt an.

Eine verbundpartnerschaftliche Initiative zur Weiterentwicklung der Berufsbildung