Das Schweizer Berufsbildungssystem ist gut ausgebaut und verfügt über eine Reihe von Bildungsgefässen mit unterschiedlichen Profilen. Im Rahmen des Projekts «Erwartungen an die Bildungsgefässe erheben» ging es darum, vor dem Hintergrund des lebenslangen Lernens die Profile verbundpartnerschaftlich zu diskutieren und so bei den beteiligten Partnern den Grundstein für ein besseres Verständnis der Profile und Regelungsmechanismen zu schaffen.
Bisher kamen Erwachsene in der beruflichen Grundbildung ohne Lehrvertrag mangels eindeutiger Regelung für die Finanzierung der direkten Bildungskosten teilweise selbst auf. Seit dem 26. Oktober 2018 ist die Kostenübernahme der direkten Bildungskosten durch den Wohnsitzkanton in einem Anhang zum BFSV geregelt. 2021 lanciert die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz SBBK ein Monitoring zur Umsetzung in den Kantonen.
Im Rahmen des Projekts «Positionierung der höheren Fachschulen» wird das System der höheren Fachschulen hinsichtlich ihrer nationalen und internationalen Positionierung ganzheitlich überprüft und gegebenenfalls Massnahmen umgesetzt. Dabei soll das spezifische Qualitätsmerkmal der Arbeitsmarktorientierung erhalten und weiter gestärkt werden. In einem ersten Schritt wurde eine Auslegeordnung erstellt.
Erwachsene Kandidatinnen und Kandidaten in der beruflichen Grundbildung mit angenommen gleicher Voraussetzung/Vorbildung in der Allgemeinbildung erhalten je nach Kanton unterschiedliche Entscheide für die anrechenbare allgemeine Vorbildung. Dies ist ein unbefriedigender Zustand. Hier setzt das Projekt an.
Erwachsene in einer beruflichen Grundbildung haben aufgrund ihrer Lebenssituation grössere Schwierigkeiten zur Finanzierung von indirekten Bildungskosten (Lohnausfall, niedriger Lehrlingslohn) als Jugendliche. Deshalb wird geprüft, wie sich die Kantone an diesen indirekten Bildungskosten beteiligen können.
Das Lehrvertragsformular in der beruflichen Grundbildung ist auf Jugendliche zugeschnitten und berücksichtigt potentiell wichtige Elemente für die Erwachsenen nicht. Deshalb wird geprüft, ob spezifische Informationen, die Erwachsenen betreffen, in Form eines standardisierten Zusatzes zum Lehrvertrag festgehalten werden können.
Der rasche Wandel der Arbeitswelt erfordert, dass Erwachsene effizient zu einem Berufsabschluss gelangen können. Die rechtlichen Grundlagen zur Anrechnung von Bildungsleistungen sind vorhanden, die Umsetzung des rechtlichen Auftrags geschieht jedoch noch lückenhaft. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation hat deshalb in einem verbundpartnerschaftlichen Projekt einen Leitfaden zur Anrechnung von Bildungsleistungen entwickelt. Im Projekt «Lancierung des Leitfadens zur Anrechnung von Bildungsleistungen in der beruflichen Grundbildung» wurde dieses Instrument im Feld implementiert.
Das Projekt hatte zum Ziel, Unternehmen gezielter über die Möglichkeit eines Berufsabschlusses für Erwachsene zu informieren. Auch sollen die Unternehmen für ihre zentrale Rolle bei der Ausbildung von Erwachsenen sensibilisiert werden.
Eine verbundpartnerschaftliche Initiative zur Weiterentwicklung der Berufsbildung